FAQ

Was bedeutet Alawi?

Unsere Alternative Landwirtschaft ist eine regionale Vermarktungsform für landwirtschaftliche Produkte. Aktuell besteht unsere Alawi aus zwei Standbeinen: Der Erntekiste und den HappyHennen. 

 

In Anlehnung an die sogenannte Solidarische Landwirtschaft basiert unsere Idee grundsätzlich darauf, dass die Produktion von Lebensmitteln auf unserem Hof gemeinschaftlich getragen wird – von uns, den Menschen, die den Anbau durchführen und Euch, die sich unserer Alawi anschließen und wöchentliche Anteile abnehmen. Das bedeutet konkret, dass wir jede Woche den Ertrag unserer Felder und Hühner durch die Anzahl unserer Ernteteiler teilen. 

Die ganze Landwirtschaft und nicht das einzelne Lebensmittel wird durch einen monatlichen Beitrag finanziert. Im Gegenzug erhält jedes Mitglied einen Ernteanteil pro Woche. Das einzelne Lebensmittel verliert dadurch seinen Preis und erhält seinen Wert zurück!

 

Sowohl die Eierproduktion als auch die Gemüserente wird in Abhängigkeit vom Klima, Schädlingen, Raubtieren etc. unterschiedlich ausfallen, bestimmte Gemüsesorten werden in einem Jahr ertragreicher sein als andere. Alawi bedeutet, dass wir uns das teilen, was es gibt und nichts vom Handel dazugekauft wird. 

 

Die Idee der ALaWi bietet eine Antwort auf die Frage, wie Verbraucherinnen und Verbraucher dazu beitragen können, eine bäuerliche, vielfältige Landwirtschaft zu erhalten, die gesunde, frische Nahrungsmittel erzeugt und die Natur- und Kulturlandschaft pflegt.

 

Weiter ist es uns sehr wichtig, unsere Form der Landwirtschaft für alle transparent und zugänglich zu machen und die Distanz zwischen Erzeuger und Verbraucher wieder zu verringern. Deswegen bauen wir gerade einen Bauernhofkindergarten direkt auf unserem Hof (Betriebsbeginn 09/20), um bereits Kindern und deren Familien einen tiefen Einblick in den Hofalltag zu geben. 

 

 

Was sind die Vorteile Eurer Alawi?

 

Vorteile für Dich als Verbraucher:

 

Du erhältst wöchentlich frische, saisonale und regionale Lebensmittel.

Transparenz: Du weißt, wo, wie und von wem deine Lebessmittel angebaut werden und entscheidest selbst, wie tief Du in die Thematik einsteigen möchtest. 

Du wirst Teil einer Gemeinschaft, die sich in Deiner Region für zukunftsfähige ökonomische, gemeinwohlorientierte und ökologische Strukturen stark macht.

Du genießt die Vielfalt unserer heimischen Lebensmittel und lernst dabei, Gemüse der Saison zuzubereiten und zu verarbeiten und bekommst die Möglichkeit den Gemüseanbau und die Eierproduktion ganz praktisch nachzuvollziehen.

 

Vorteile für uns Landwirte:

 

Wir haben ein planbares und gesichertes Einkommen und sind damit unabhängig von Marktschwankungen oder dem Preisdruck durch Konzerne. Das verschafft uns einen größeren Spielraum für eine gute landwirtschaftliche, d.h. enkeltaugliche Anbaupraxis: z.B. Anbau samenfester Sorte, keine Verwendung von Spritzmitteln, um die Erntemenge möglichst hoch zu treiben.

Das Risiko von witterungs- oder schädlingsbedingten Ernteausfällen liegt nicht allein bei uns Landwirten, sondern wird gemeinschaftlich getragen.

Der direkte Bezug zu den Ernteteiler, auch durch gemeinsame Feiern oder bei Mitmachtagen sorgt für gegenseitige Wertschätzung und damit für große Freude beim Anbau.

 

Arbeitet Ihr nach ökologischen Richtlinien?

Ausdrücklich Ja! Wir bewirtschaften unseren Hof im Sinne einer ökologisch-aufbauenden und enkeltauglichen Landwirtschaft. Das bedeutet Nahrungsmittel zu erzeugen und dabei gleichzeitig die natürlichen Ressourcen wiederaufzubauen, die

Böden zu verbessern und zu beleben und Wasser zurückzuhalten. Anbauflächen werden mit Blühstreifen und saisonalen Blühflächen durchmischt, so dass vor allem die Bienen als wichtigste Bestäuberinsekten dabei helfen können Biodiversität zu fördern.

Der pfluglose Anbau verbessert die Struktur und den Humusgehalt des Bodens und ermöglicht ein stabiles Bodenleben. Durch das Pflanzen von Hecken und das Erhalten extensiver Flächen werden Nützlinge angezogen und die Artenvielfalt gefördert.

 

Seid Ihr Mitglied bei einem Anbauverband?

Im Moment noch nicht. Da der Hof in den letzten Jahrzehnten stillgelegt bzw. verpachtet war, befinden wir uns momentan in der sog. Umstellungsphase. 


Erntekiste am Hof 

 

Ist Eure Erntekiste wie eine Abokiste?

Nein. 

Im Unterschied zur Abokiste bekommt Ihr von uns ausschließlich Produkte, die wir auf unserem Hof erzeugen. Bei den meisten Abokisten wird auch mit Produkten gehandelt, die nicht regional erzeugt wurden und um die Liefervereinbarungen zu erfüllen, muss u.U. auch Gemüse zugekauft werden. Im Gegensatz zu einer Abokiste trage wir uns in der Alawi sowohl Ernteausfälle als auch besonders hohe Erträge gemeinsam. 

Durch die Lieferung unserer Produkte in Depots anstelle von Haustürlieferungen wird außerdem der Transportaufwand und die daraus resultierenden Emissionen und Verkehrsbelastungen reduziert. 

 

Wie viel kostet eine Erntekiste?

Eine große Erntekiste kostet zur Zeit 96€ im Monat. Eine kleine Erntekiste 55€ im Monat.

 

Welche Pflichten haben Ernteteiler?

Jeder Ernteteiler schließt einen Jahresvertrag mit uns ab und verpflichtet sich damit, monatlichen einen Beitrag für dieses Jahr zu zahlen. Darüber hinaus gibt es keine Pflichten. Die Teilnahme an Versammlungen, Mitmachtagen usw. ist freiwillig.

 

Wie viel Gemüse bekommst Du in Deiner Erntekiste?

Ein Jahr lang jede Woche eine Erntekiste mit ca. 5-6 verschiedenen Gemüsesorten. Vielfalt und Menge hängen von der jeweiligen Jahreszeit ab, d.h. Deine Kiste wird im Spätsommer schwerer sein als zu Beginn des Erntejahres. Der Bedarf unserer Ernteteiler ist unterschiedlich, manche sind mit der Menge als Einzelperson zufrieden, andere nutzen einen Anteil als ganze Familie. 

 

Kann man sich das Gemüse aussuchen?

Nein. Wir teilen jede Woche alles, was in dieser Woche erntereif ist unter allen Ernteteilern auf und packen es für Dich in Deine Erntekiste. Bei unserer Anbauplanung liegt der Fokus darauf, eine abwechslungsreiche und durchgängige Versorgung über das ganze Jahr für unsere Ernteiler sicher zu stellen.

 

Sind Fleisch oder Honig im Anteil enthalten?

Wir erweitern dieses Jahr unsere Bienenvölker. Wenn alles gut läuft, bekommst Du in Deiner Erntekiste auch Honig vom Hof. Fleisch ist aktuell nicht enthalten, steht aber auf unserer Agenda.

 

Gibt es im Winter nur Kohl?

Nein, keine Sorge. Es gibt neben verschiedensten Kohlsorten auch einige andere Gemüsekulturen. Gerade der Anbau von frischem Wintergemüse ist uns sehr wichtig.

 

Was ist, wenn man mal nicht abholen kommen kann? (z.B. Urlaub, Krankheit)

Wenn Du nicht selbst abholen kannst, lass Deinen Anteil von Freunden, Nachbarn oder Verwandten abholen, damit auch diese einen Einblick in unsere Alawi bekommen können. Eine Abbestellung ist aktuell leider nicht möglich. 

 

HappyHenne am Hof

Gibt es die Möglichkeit sich nur für die Erntekiste oder nur für die HappyHenne zu entscheiden?

Ja. Grundsätzlich sind beide Angebote voneinander unabhängig, können aber gerne auch miteinander kombiniert werden.

 

Ist die HappyHenne eine Art Hühnerpatenschaft? Kann ich mir ein bestimmtes Huhn aussuchen?

Die HappyHenne ist von der Idee her eine Hühnerpatenschaft. Damit wir Dich aber konstant mit einer festen Anzahl von Eiern beliefern können und einen kleinen Puffer haben, halten wir etwas mehr Hühner als wir Hühnepaten haben. Aus organisatorischen Gründen ist eine feste Zuordnung eines Huhnes zu einer Familie leider nicht möglich. Die Hühner können aber gerne an den Mitmachtage oder bei einem Spaziergang jederzeit von Euch besucht werden.